Geist der Kochkunst

Geist der Kochkunst

16,90€
(Inkl. 7% USt.)
Artikelnummer: buch-gdk
Kategorie: Bücher

Autor: Carl-Friedrich von Rumohr
Ausgabe
: Sonderausgabe der Rumohr-Gesellschaft
Seiten: 265 Seiten
Verlag: Insel Verlag

Beschreibung

1822 erschien bei Cotta in München ein Buch von Joseph König mit dem Titel „Geist der Kochkunst". Erst 1832 mit der zweiten Auflage bekannte sich von Rumohr zur Verfasserschaft. - Über Joseph König ist nicht viel bekannt. Seine Familie lebte in München. Er starb 1822 in Göttingen nachdem er von Rumohr sieben Jahre als Diener und Mundkoch begleitet hatte.

Im „Geist der Kochkunst" faßt von Rumohr alle seine Erfahrungen zusammen. Das Buch gliedert sich in drei Abschnitte. Abschnitt 1 setzt sich mit dem Begriff Kochkunst auseinander, mit der Einrichtung einer Küche sowie - etwas locker zusammengefaßt - mit den Garverfahren zur Zubereitung von Suppen, Fleisch, Fisch, Saucen und Füllungen.

Abschnitt 2 behandelt wichtige Nahrungsstoffe und Würzen aus dem Pflanzenreich mit Ausführungen auch zur Qualität und den Wirkungen auf das körperliche Wohlbefinden. Dieser Abschnitt schließt mit einer Erziehung zum Kochen.

Abschnitt 3 behandelt die Erziehung zum Essen, das Verhalten bei Tisch, die Festessen und Schlemmereien sowie die Kochkunst für Kranke.

Von Rumohr meidet den bloßen Katalogstil der meisten Kochbücher mit ihren Rezepturen: Man nehme ... Er fordert die Phantasie des Lesers und würzt den Text mit amüsanten literatur- und kulturhistorischen Ausführungen. Er erreicht damit, daß sich das Buch wie ein Roman liest. Seine Genialität zeigt sich aber darin, alles in eine zeitlose Dimension zu versetzen. Zitat Vorwort: Von Rumohr hält seinen Beitrag für erforderlich, weil die Bildungsstufe eines Volkes aus dem Sinn und Verstand erkannt werden könne, mit denen die üblichen Speisen ausgewählt und zubereitet werden. - Oder: Der Mensch ist nichts anderes als er ißt. - Zu den Nahrungsmitteln sagt er: Entwickele aus jedem eßbaren Dinge, was dessen natürlicher Beschaffenheit am meisten angemessen ist. - Und bei den Mahlzeiten denkt von Rumohr an bürgerliche Tafeln und nicht an vorgeführte Schlemmereien Begüterter, die er ablehnt.

Von Rumohrs Buch beeinflußte nachhaltig die Mahlzeitenkonzepte und die Beschreibung des Eßverhaltens in der deutschen Literatur mit Namen wie Stifter, Keller, Fontane, Nietzsche und Thomas Mann. So werden z. B. in den Buddenbrooks die Familienessen zu einem meisterhaften Spiegelbild der Dekadenz einer Familie.

Blicken wir auf die zurückliegenden 30 Jahre unserer Zeit mit der Welle der Nouvelle Cuisine, der Rückbesinnung auf regionaltypische Gerichte, dem wachsenden Bewußtsein für gesunde Naturkost - die Grundgedanken von Rumohrs haben an Aktualität nichts eingebüßt. Und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. In diesem Sinne setzt sich die Gastronomische Akademie Deutschlands weiter dafür ein, das Andenken an diese außergewöhnliche Persönlichkeit Carl Friedrich von Rumohr zu bewahren.

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